Öffnungszeiten:
Mo. – Sa. von
9:15 – 18:45 Uhr
„Unsere Singvögel erfahren von einer neuen Futterstelle schnell durch ,Schnabel-zu-Schnabel-Propaganda’“, sagt Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung. Fliegen einige Vögel aufgeregt zwitschernd plötzlich immer wieder in eine bestimmte Richtung, bekommen das die anderen mit und fliegen sogleich hinterher. „So gewöhnen Sie die Tiere innerhalb weniger Tage an die neue Futterquelle.“ Jetzt ist es wichtig, die Futterstelle regelmäßig aufzufüllen! „Ihre neuen Gäste bauen auf Sie.“ Im Urlaub den Nachbarn bitten, zu füttern.
Wer Gartenvögel füttert, hilft den wirklich bedrohten Arten, die kaum in der Nähe von Menschen leben, nicht. Trotzdem ist für Blaumeise, Kohlmeise, Buchfink oder Rotkehlchen die Fütterung eine wichtige Hilfe in kargen Zeiten. Die beginnen in der Regel spätestens in der zweiten Hälfte des Winters, wenn niedrige Temperaturen an den Energievorräten der Vögel zehren und eine feste Schneedecke die Nahrungssuche erschwert.
Qualitativ gibt es Unterschiede beim Futter aus Drogerien, Supermärkten oder dem Fachhandel. Peer Cyriacks: „Ein gutes Zeichen ist es meist, wenn viele hochwertige Bestandteile, wie beispielsweise Sonnenblumenkerne und Erdnüsse, enthalten sind.“ Fett und Talg halten die Körner zusammen und spenden viel Energie. Für Insektenfresser wie Rotkehlchen und Zaunkönige gibt es im Fachhandel Futter mit getrockneten Mehlwürmern. Aufgeschnittene oder aufgehängte ganze Äpfel schmecken Amseln und Wintergästen, wie der Wachholderdrossel und dem Seidenschwanz besonders gut.
Küchenabfälle wie Kartoffelschalen oder Fleischreste gehören nicht ins Futterhaus! Sie zählen nicht zur Nahrung unserer Singvögel. Auch Trinkwasser sollte im Winter bereitgestellt werden.
„Spannend wird es bei der Vogel-Beobachtung im Winter, wenn sich ausländische Gäste bei Ihnen am Futterhaus einfinden“, erklärt Peer Cyriacks. So besuchen Gartenvögel aus dem hohen Norden, wie z.B. Bergfinken aus Skandinavien oder Rotkelchen aus dem Baltikum ihre deutschen Artverwandten.
Das Futter muss trocken und sauber liegen. Ist es einmal leergefuttert, können Reste und Kot mit einem kleinen Handfeger entfernt werden. Wichtig: Auch das Trinkwasser austauschen. Fauliges Trinkwasser kann Krankheiten nach sich ziehen. Die Futterstelle braucht einen freistehenden und erhöhten Platz, an dem die Vögel anfliegen können und einen Rundumblick haben. Für Städter, die mit hungrigen Tauben zu rechnen haben, eignen sich Futtersilos besonders gut. An den schmalen Futterröhren finden die schweren Tauben keinen Halt. Auch klassische Futterhäuschen aus dem Baumarkt sind in der Regel gut geeignet. Achten Sie hier darauf, dass Sie Futterreste leicht ausfegen und das Häuschen säubern können.